Dank an J.G.
DWN, 25/10
Trumps Handelskrieg ist nur der Auslöser der sich anbahnen-den Rezession. Doch die Ursachen liegen tiefer: In der verfehlten Geldpolitik der großen Notenbanken.
Trumps Handelskrieg hat eine globale Wachstumsverlangsamung mit Rezessionsgefahr ausgelöst. Doch die Ursachen der aktuellen Wirtschaftsverlangsamung gehen tiefer. Man kann nicht alles der Trump-Administration oder – innerhalb Europas – dem Brexit anlasten. Es ist viel-mehr die gesamte Politik der letzten Dekaden, welche ein inkohärentes, un-sicheres Gebäude der Weltwirtschaft errichtet hat.
Ein wichtiger Punkt ist die schlechte Qualität des konjunkturellen Aufschwungs seit der Grossen Finanzkrise, eigentlich sogar schon seit der Jahrtausendwende. Die Durchsetzung des sogenannten Freihandels mit China (WTO-Beitritt Dezember 2011) und die Integration der osteuropäi-schen Länder in die Europäische Union waren zunächst primär eine Arbitrage-Gelegenheit vor allem für westliche Großunternehmen und Multinationale, um Löhne, Steuern, Sozialleistungen und Umweltkosten zu sparen beziehungsweise zu drücken. Der Freihandel erfolgte nur in eine Richtung: China schottete seinen Binnenmarkt weiterhin sorgsam ab, wo die Führung dies wollte: Über prohibitive Zölle, und über den Zwang zu joint ventures für ausländische, in China produzierende Unternehmen. Profitiert haben neben diesen Konzernen zum einen China und dessen Zulieferer-Staaten in Asien, zum anderen die Länder Osteuropas. In den Vereinigten Staaten und in Westeuropa ist die Industrie stark geschrumpft – Ausnahme das Auto- und Maschinenbauerland Deutschland sowie einige kleine Länder mit ähnlichen Eigenschaften. Ein wesentlicher Grund ist auch, dass in den USA und in Europa seit Jahrzehnten zu wenig, teilweise viel zu wenig, in die Infrastruktur investiert wird. Kein Wunder ist das Wirtschaftswachstum der letzten beiden Dekaden in vielen Industrieländern von einer schwachen Investitionstätigkeit begleitet, nota-bene trotz der nominell und real niedrigsten Zinsen seit dem Zweiten Weltkrieg. Den Rest des Beitrags lesen »
CAMBRIDGE – The world’s central bankers and the scholars who follow them are having their annual moment of reflection in Jackson Hole, Wyoming. But the theme of this year’s meeting, “Challenges for Monetary Policy,” may encourage an insular – and dangerous – complacency.